Saison-Auftakt nach Maß gelang Leichtathlet Manfred Ziegler

Erfurt. Ein Saison-Auftakt nach Maß gelang Leichtathlet Manfred Ziegler vom TB Weiden. In Erfurt-Steigerwald präsentierte er sich in bester Fluglaune. Zunächst sicherte er sich den Titel des Thüringer Hallen-Landesmeisters im Hochsprung.  Danach ließ er vom Kampfgericht die Weltrekordhöhe in der Altersklasse M65 einmessen. Bei einer Höhe von 1,68 Metern zeigte er 3 vielversprechende Versuche.

Bei den offenen Hallen-Landesmeisterschaften Thüringens der U18, Aktiven und der Masters sorgten zwei erfahrene Altmeister für die Top Ergebnisse der Veranstaltung. Bei den Männern (Altersklasse M50) stellte Andy Dittmer aus Gotha mit der Sechs-Kilo-Kugel und mit 18,02 Meter eine neue Weltbestleistung auf. Im Anschluss ging der Neustädter bei seinem Einstieg in die Hallensaison im Hochsprung auf Höhenjagd.

Bereits im Vorjahr sprang Ziegler mit 1,65 Meter bei den nationalen Meisterschaften in Dortmund zum deutschen Hallenrekord (M65). Damit teilt er aktuell die deutsche Bestmarke mit Thomas Zacharias, der diese Höhe vor 11 Jahren im spanischen Saragossa gesprungen war. Zu diesem Zeitpunkt wurde die Leistung auch als Weltrekord geführt. Ein Jahr später verbesserte der Slowene Dusan Prezelj die Marke in Istanbul auf 1,68 Meter, eine Höhe, die bis heute in den Rekordlisten des Weltverbandes WMA (World Masters Athletics) geführt wird.

In der Hartwig-Gauder-Halle entwickelte sich der Hochsprung aus dem gemeinsamen Wettbewerb unterschiedlicher Altersklassen schnell zu einem Zweikampf. Wilhelm Martin (DJK Waldram), der in der jüngeren Altersklasse an den Start ging, war für den Springer des TB Weiden kein Unbekannter. In Kasachstan geboren war dieser viele Jahre im Nationalteam seines Heimatlandes und blickt auf eine persönliche Bestleistung von 2,22 Metern zurück. Beide Springer hatten bis 1,63 m keine Fehlversuche und alle Sprünge im jeweiligen ersten Durchgang abgehakt. Bei 1,66 Metern leistete sich Wilhelm Martin 3 ungültige Versuche, beendete aber als Sieger der Altersklasse M60 den Wettkampf.

Danach hatte Ziegler die ganze Aufmerksamkeit und Unterstützung der Erfurter Leichtathletik Halle für sich, als die Weltrekordhöhe von 1,68 m aufgelegt wurde. Dabei zählt immer die Oberkante der Latte. Da diese leicht mit maximal 2 Zentimeter durchhängt, wird in der Lattenmitte genau senkrecht zum Boden gemessen. „Dass ich heute den Weltrekord angreifen könnte, kam doch etwas überraschend. Nach 1,65 Meter im Vorjahr war das natürlich für 2025 das Ziel, an dem ich seit langem mit großem Aufwand arbeite.“ Ziegler hatte 3 Versuche zur Verfügung. Für jeden Sprung war jetzt für den letzten Springer die Zeitbeschränkung jeweils auf 3 Minuten verlängert. Alle Sprünge sahen gelungen aus, die Latte blieb aber dennoch nicht auf den Auflegern.

„Kraft über Monate aufgebaut, mit bewährter Technik und gutem Sprunggefühl war das Springen heute ein Hochgenuss. Gerne hätte ich natürlich noch etwas mehr gezeigt,“ fasste der Neustädter seinen Wettkampf zusammen. 2 Termine bleiben ihm noch für das große Ziel in der kurzen Hallensaison. Beim traditionellem Hallen-Meeting in Fürth und bei der Masters DM in Frankfurt Anfang März hofft der Neustädter auf den perfekten Sprung.